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August - Oktober 2000

Historische Brunnenleitung saniert
Neue Klosterbrunnen-Zuleitung quer zur Wörnitz verlegt

Auhausen – Die ehemalige Klosterbrunnenleitung der Klosterkirche Auhausen, die schon seit mehreren Jahrhunderten den Klosterbrunnen versorgt, war sanierungsbedürftig geworden. Der Zufluß nahm in den letzten Jahren rapide ab und war zuletzt nur noch ein Rinnsal. Durch die Initiative des Heimat- und Verschönerungsvereins, des Schützenvereins, des TSV 1988, der Freiwilligen Feuerwehr, des Soldaten- und Kameradschaftsvereins, der Gemeinde und der Kirchengemeinde wurde die Basis zur Sanierung erarbeitet.
Eine Kostenschätzung wurde aufgestellt, ob dieses Projekt finanzierbar sein würde. In zwei Gemeinderatsitzungen wurde mit den Vorständen und Grundstückseigentümern eine Vereinbarung als Interessengemeinschaft aller Auhauser Verein aufgestellt. Diese Vereinbarung enthält auch einen Instandsetzungsfond, so daß zukünftige Reparaturen finanziert werden können. Als Erinnerung und Verpflichtung für die kommenden Generationen einschließlich aller Vereine wurde ein Passus mit eingearbeitet, damit dieses Denkmal für immer erhalten bleibt. Den Bürgern von Auhausen und allen Besuchern soll diese Anlage immer ein Bezugspunkt zum ehemaligen Kloster Auhausen sein.
Als erstes wurden zwei Straßen mit der neuen Leitung durchpreßt und mit einem Drainagebagger in den Wörnitzwiesen die Leitung verlegt, Zur Verlegung durch die Wörnitz wurde auch das Wasserwirtschaftsamt eingeschaltet, um eine wasserrechtliche Genehmigung zu erhalten. Ungeduldig wartete man noch auf einen niedrigen Wasserstand, denn an den Uferseiten waren Untiefen von etwa einem bis 1,50 Meter vorhanden. Das erste Teilstück von den sogenannten „Brunnenstuben“ wurde mit vielen Helfern in Handschachtung neu verlegt, da der sehr feuchte Untergrund keinen Maschineneinsatz zuließ. Abschließend wurde mit wiederum vielen freiwilligen Helfern das letzte Teilstück der Leitung durch die Wörnitz verlegt und an die fertige Leitung angeschlossen.

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Der neue Klosterbrunnen von Auhausen während der Weihung durch Pfarrer Matthias Knoch

 

Die Quellen entspringen im Oettinger Forst und das Wasser wird in den „Brunnenstuben“ gesammelt. Ursprünglich waren dies drei „Stuben“, jedoch ist eine davon nicht mehr in Betrieb. An der Hauptbrunnenstube stellte sich heraus, daß der Zulauf von der zweiten Brunnenstube nicht mehr funktionierte. Deshalb entschloß man sich kurzfristig, auch hier eine neue Zulaufleitung zu verlegen. Nach der Fertigstellung der gesamten Klosterbrunnenzuleitung wurden auch der Klosterbrunnen und der Brunnenplatz neu gestaltet; der Platz wurde mit Großkopfpflastersteinen gepflastert. Die eigenen Zielvorgaben lauteten vor allem, der Brunnen muß auch im Winter laufen, sich in den historischen, Klosterhof einfügen und soll ein Unikat sein. Bereits im Vorfeld stellte Bürgermeister Dorner mehrere Entwürfe des neuen Brunnens vor und schließlich wurde der passende Entwurf ausgesucht, der auch eine Anlehnung an die Architektur zur Klosterkirche ist.
Ein Schreiner stellte die Schalung her und erfahrene Handwerker fertigten die Brunnensäule sowie den neuen Brunnentrog. Die Oberflächen wurden nach alter Handwerkstechnik gestockt und scharriert, so daß eine Oberflächenstruktur entstand, die dem Baumaterial der Klosterkirche gleicht. Ein pensionierter Schlosser schmiedete und fertigte noch den Wasserspeier an und eine eingelassene, gravierte MessingpIatte auf der Rückseite der Brunnensäule soll die kommenden Generationen an die Renovierung des Klosterbrunnens erinnern.
Die Einweihung des Klosterbrunnens von Auhausen konnte am 3. Oktober 2000 feierlich begangen werden: Nach dem Festgottesdienst unter Mitwirkung des Posaunenchores Auhausen in der Klosterkirche segnete Pfarrer Knoch im Beisein vieler Bürger den neuen Brunnen. Bürgermeister Dorner erklärte den Besuchern die einzelnen Bauschritte und Unternehmungen, die in Eigenregie nötig waren, um die Klosterbrunnenanlage so zu gestalten, wie sich diese jetzt darstellt.
Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler bekundete seine Verbundenheit zu Auhausen.
Des weiteren stellte er den Wert des Wassers dar, das ein wichtiges Element für Mensch und Tier sei. Der Brunnen solle ein Platz sein zum Ausruhen und zum Nachdenken.
Die Kindergartenkinder umrahmten die Veranstaltung durch kleine Vorträge zum Thema Wasser. Anschließend wurde in der Mehrzweckhalle gefeiert und allen Helfern für ihre Mitarbeit gedankt. Als kleine Anerkennung gab es handgefertigte Klosterbrunnen-Krüge, die Pfarrer Knoch besorgte.


Die Durchquerung der Wörnitz mit einem Drainagebagger

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