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9. Juli 1970 Überraschende Aufzeichnungen in den Kirchtürmen Auhausen - Am Montag. 29. Juni 1970 wurde im Zuge der restlichen Arbeiten des ersten Bauabschnitts der Dacherneuerung (Turmspitzen) am Nordturm der Klosterkirche Auhausen die Kugel abgenommen. Der Inhalt der verlöteten Blechhülle war nach der Öffnung folgender: Ein Heft vom September 1834, gefertigt von dem damaligen Lehrer und Mesner Johann Ferdinand Stark. Eine Inschrift vom Jahr 1884 (15. Oktober), die von Pfarrer Karl Hoerner verfaßt wurde, und ein Zettel des Maurers Carl Kleemann, der sein kurzes Schreiben so anfängt und abschließt: „Nun mit Gottes Schutz und Schirm / Steich Ich auf die höchste Thürm / Alles mit Gott angefangen wird ein Gutes End erlangen!... Und ihr Lieben Nachkommen, die ihr diese Schrift öffnen und ich Staub und Asche bin Gottes Segen die bei Euch!“ Das Schreiben des Pfarrers Wilhelm Wagner vom 10. Oktober 1918 mit beigefügter Zeitung „Südfränkische Zeitung“ vom 1. Oktober 1918 und einem Schreiben des Spenglermeisters Gustav Volz aus Wassertrüdingen vom 3. September 1918. Im Turmkopf des Südturms fanden sich dann am 3. Juli ähnliche Schreiben, nur mit anderem Datum, nämlich aus den Jahren 1853, 1902 und 1923. Hier wäre als Sonderheit ein versiegelter Brief an die Fürstliche Domanialkanzlei Oettingen zu erwähnen. – Am Donnerstag, 9. Juli, findet jetzt, nachdem die Dacherneuerung unter Leitung des ortsansässigen Architekten, Helmut Weiler, bald beendet sein wird, eine wichtige Ortsbesprechung, die Innenrenovierung betreffend, statt. Die zuständigen Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, München, Diplomingenieur und Oberkonservator H. Fredrich, Baurat Luther vom technischen Referat des Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenrates und Architekt Wolfgang Gsänger, Georgensmünd, treffen sich in Auhausen, um die erforderliche Ortsbesichtigung durchzuführen und dann die entsprechenden Gutachten für die Innenrenovierung auszuarbeiten.
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