Auhausen – Das Jubiläumsjahr von Auhausen ist nun auch als passender Anlaß genommen worden, der jungen Generation anzubieten, einen Einblick in die eigene Ortsgeschichte zu nehmen und um den älteren Mitbürgern die „Erinnerungen an das dörfliche Leben einer vergangenen Zeit wach zu halten bzw. wieder in Erinnerung zu bringen.
Unter diesem Gedanken hat der Jubiläumsausschuß „1050 Jahre Auhausen / 400 Jahre Protestantische Union“ in der Klosterkirche in der vergangenen Woche eine Bilderausstellung eröffnet, wie sie bei einem derartigen Jubiläumsreigen nicht fehlen dürfte.
Bereits zur Eröffnung konnten zahlreiche Besucher begrüßt mit einer kurzen Andacht auf diese Ausstellung eingestimmt werden. Ein anschließender Gang durch die großräumige Klosterkirche von Auhausen muß den insgesamt 400 Gästen dieses ersten Ausstellungstages wie eine „kleine Zeitreise“ vorgekommen sein. Beinahe 600 Bilder haben dazu eingeladen, über frühere Lebensabläufe zu staunen, in Erinnerungen zu schwelgen – und wahrlich zahlreiche Gespräche unter den Zuschauern auszulösen.
Das Motto „ Auhausen, Auhäuser, Au-Häuser und sonstige Häuser in Auhausen“ ist seitens des Ausschusses sehr bewußt gewählt worden, so daß thematisch passend das Dorf, seine Bewohner, die Ursprünge des Ortes in der Au sowie eine detaillierte Häuser-Übersicht aller 153 „alten“ Hausnummern aus Sicht der Photografen geboten werden kann.
Darüber hinaus sind auch einige markante Themenbereiche, wie Gewerbe, Landwirtschaft, Vereine, Kirche, Schule aus einem riesigen Angebot an vorhandenen Bildern aus Auhausen und der Umgebung in vierjähriger Suche zusammengetragen und ausgewählt worden.
Ein „Höhepunkt“ dieser nun entstandenen Sammlung ist sicherlich auch der sehr detailgetreue Miniatur-Nachbau der Gemeinde Auhausen im Format 1:1000, welche Friedrich Meierhuber innerhalb von acht Monaten in mehreren hundert Arbeitsstunden bewerkstelligt hat.
Für den geneigten Betrachter rentiert es sich bestimmt, diese Ausstellung an historischer Stätte mehrfach zu besuchen, wie bereits vielfach beim Abschied angekündigt worden ist – nicht zuletzt wegen der Fülle der Motive. Ebenso sind solche Einblicke für Schulklassen geeignet.
Diese Ausstellung ist bis zum Abschluß des Jubiläumswochenendes von Auhausen (11. bis 14. Juni 2009) während der Öffnungszeit der Klosterkirche anzuschauen und auf vorherige Anmeldung im Pfarramt Auhausen mit einer Kirchenführung zu verbinden.

Robert Kaußler

Eindrücke vom Leben und Arbeiten auf dem Land:
die Müller-Gesellen beim Mehl-Verladen - und zugleich Vorlage von Dr. Otto Meyer: "Als das Dorf noch meine Welt war"
Dreschen mit Gaugel und Sense - Familie Mack 1920 im Kreiz´la	Familie Meierhuber beim Aufstellen der Getreide-Mand´al´i
die Weizen-Bock´l	Familie Holnsteiner auf dem Weg zum Acker
die Berger´s Babett beim Karoffel-Häufeln	die Steinacker´s bei der Kartoffel-Ernte
das Einfahren der Kartoffel-Ernte mit dem Leiter- bzw. Bretterwagen	Erwin Kleemann beim Mähen mit dem Bindemäher
die "Müller´s" bei der Heuernte	Friedrich Eisen beim Jauche-Fahren
die "Wald-Weiber" beim Tag´lohn	Schmalz-Gebackenes im Hause Kollmar
die Männer aus Auhausen bei der Waldarbeit im Winter	motorisierte Heuernte bei Familie Kaußler