Auhausen/Wassertrüdingen (RK) – Die Klasse 8c der Staatlichen Realschule Wassertrüdingen hat in den letzten Wochen des abgelaufenen Schuljahres ein Projekt bearbeitet, welches eigens für das Jubiläumsjahr in der benachbarten Gemeinde Auhausen entworfen worden ist.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres „ 400 Jahre Protestantische Union/1050 Jahre Auhausen “ wird am 23. August eine Open-Air-Filmnacht in der nordschwäbischen Gemeinde Auhausen abgeboten, um den Hauptfilm „Der Tod des weißen Pferdes“, der 1984 im mittelfränkischen Langenzenn gedreht worden ist, vorzustellen. Der historische Hintergrund hierzu ist, daß in diesem Filmdokument das Leben der fränkischen Landbevölkerung (exemplarisch an der Ortschaft Ostheim) in der Zeit um den Ausbruch des Bauernkrieges von 1525 aufgezeigt wird; ebenso wie die Umstände beschrieben werden, die die Bauern in der fränkisch-schwäbischen Region bewogen haben, gegen Obrigkeit und Klerus aufzustehen. Als „Hesselberg-Haufen“, „Hahnenkamm-Haufen“ und „Ries-Haufen“ bekannt geworden, haben sie sich in den Mai-Tagen des Jahres 1525 in Auhausen zu Tausenden zusammengerottet, um das zu diesem Zeitpunkt in der Blüte seiner Macht stehende Benediktiner-Kloster zu überfallen und zu plündern.
Eine der Hauptfiguren dieses dramatischen Aufstandes des 16. Jahrhunderts war der Amtmann von Truhendingen (Wassertrüdingen), gespielt von Dietmar Schönherr, welcher das Kloster schützen will, aber von der Bauernschaft gefangengenommen wird und – um den Erhalt der Stadt Wassertrüdingen willen – den Aufständischen „Beistand und Hilfe“ schwören muß.
Um nun diesen „historischen Abend“ im Klosterhof von Auhausen auch einem breiten jüngeren Publikum zu öffnen, hat sich der Jubiläumsausschuß „ 400 Jahre Protestantische Union/1050 Jahre Auhausen “ entschlossen, dieser Veranstaltung einen zeitgemäßen Rahmen zu geben:
Die Schüler aus Wassertrüdingen mit ihrem Lehrer Michael Enders haben die Anfrage aus Auhausen erhalten, im Rahmen des EDV-Unterrichts Werbeblöcke für diese Film-Nacht zu gestalten. Diese Werbepausen sollen jedoch nicht einem – sonst üblichen – kommerziellen Aspekt dienen, sondern vorrangig die Jugendlichen in Kontakt mit der örtlichen Geschäftswelt bringen. Somit hat der Ausschuß die Projekt-Klasse nach Auhausen eingeladen, um die einheimischen Firmen zu besuchen, ihre Tätigkeitsbereiche kennenzulernen, einen eigenen Eindruck von den einzelnen Branchen aufzunehmen und speziell die Geschäftphilosophien dieser mittelständischen Familienunternehmen in eine Werbebotschaft einzubauen.
Obwohl Ferienzeit ist, werden diese individuellen Werbespots von den Schülern erstmals am 23. August 2008 im Klosterhof von Auhausen der Öffentlichkeit präsentiert werden.
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