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Obwohl die Herren von Auhausen schon in der Zeit zwischen 1133 und 1150 die angestammte Heimat verließen und um die Lobdeburg bei Jena in Thüringen eine neue Machtposition aufbauten, brachen sie doch ihre Beziehungen zur alten Heimat an der Wörnitz und zu ihrem Kloster nicht ab. Die Vogtei über ihre geistliche Gründung vererbte sich ja auf nachfolgende Glieder der Familie. Andererseits bedeutete aber auch die Tatsache, daß die Lobdeburger wegen der weiten Entfernung die weltliche Schutzherrschaft kaum ausüben konnten, eine gewisse Vogtfreiheit. Eine Bedrückung durch den Vogt brauchte das Kloster zunächst nicht zu fürchten. Selbst als sich die Lobdeburger im Thüringer Raum in drei Linien aufspalteten, blieb bei allen auch in der Ferne die Erinnerung bestehen, daß ihre Ahnen das Kloster Auhausen gestiftet hatten. Um 1273 stellten alle drei Lobdeburger Linien gleichlautende Urkunden aus, in denen sie dem Kloster die Rechte und Freiheiten bestätigten, die es von ihren Vorfahren erhalten hatte. In dieser Zeit, in der die Edelfamilie der Lobdeburger ihre Vogtei über Auhausen praktisch schon aufgegeben hatte, ließ sie dem Kloster noch Schenkungen zukommen. So hatten die drei Brüder von Lobdeburg, nämlich Otto, Dompropst in Würzburg, Hartmann und Hermann vom Eichstätter Bischof Hartwig (1196 - 1223) ein Landgut mit Wiesen und Wald, Forst genannt, unweit des Klosters im heutigen Oettinger Forst gelegen. Da sie es selbst nicht mehr nutzen konnten, überließen sie es dem Abt Heinrich und den Brüdern des von ihnen besonders geliebten Klosters Auhausen. Sie stellten an ihren Lehnsherrn, dem Bischof von Eichstätt, die Bitte, er möge das Gut Forst dem Kloster als Eigentum überlassen. Dieser war damit einverstanden, verlangte aber für diese Übereignung Ersatz. Die drei Lobdeburger, Nachfahren der Edlen von Auhausen, übergaben dafür an den Bischof von Eichstätt ihr Vatergut in Lengenfeld bei Berolzheim und Tiefenbach bei Ellingen. Die guten Beziehungen der Lobdeburger zu ihrer Vätergründung an der Wörnitz spiegeln sich auch in der Tatsache wider, daß Angehörige der Familie noch Pfründe im Kloster besaßen. 1232 hatte der Dompropst Otto von Würzburg, ein geborener Herr von Lobdeburg, die Pfarrstelle in Auhausen inne, auf der das Kloster das Präsentationsrecht besaß. Mitglieder der Lobdeburger Familien wurden noch um 1250 in den Konvent aufgenommen. | |