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14. September 2008

Tag des Offenen Denkmals
- Klosterkirche Auhausen -

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Vorankündigung: Klosterkirche gibt Details preis
Blick hinter die Kulissen am „Tag des Offenen Denkmals“

Auhausen - Wer .hatte bisher schon Gelegenheit, die altehrwürdigen Glocken der Klosterkirche Auhausen zu sehen, welche mit zu den ältesten Kirchenglocken Bayerns gehören? Die Glocke von 1264 ist die älteste datierte Glocke des 13. Jahrhunderts in Schwaben. Die vier weiteren Glocken sind aus der Zeit von 1280 bis 1340 – und sind aufgrund ihres Wertes und ihres schönen, besonderen Klanges sogar in den beiden Weltkriegen vor der Einschmelzung verschont worden.
Oder: Was beziehungsweise wo ist die „Blutzahl von Auhausen“? Auf dem riesigen Dachboden mit seinem ehemaligen Getreidespeicher und der noch erhaltenen Sackwinde kann man Informationen hierzu erhalten.
Im Rahmen des Gedenkjahres von Auhausen hat der Jubiläumsausschuß die Gelegenheit des diesjährigen „Tages des Offenen Denkmals“ genutzt, am morgigen Sonntag die Öffentlichkeit in die Klosterkirche Auhausen einzuladen und um „Geschichte zum Anfassen“ anzubieten.
Von 12 bis 16 Uhr – jeweils zur vollen Stunde – sind Kirchenführungen geplant, die auch hinter die „Kulissen“ dieses ehemaligen Benediktinerklosters in Auhausen blicken lassen.
Ziel des „Tages des Offenen Denkmals“ ist es, unbekannte Stätten der Geschichte bekannt zu machen sowie die Öffentlichkeit für die Bedeutung unseres kulturellen Erbes zu sensibilisieren – und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.

Rieser Nachrichten vom 13.9.2008


Großes Interesse am „Tag des Offenen Denkmals“
Auhauser Klosterkirche war sehr gut besucht

Auhausen (RK) – Die Kirchengemeinde und der Jubiläumsausschuß Auhausen freuten sich über einen großen Andrang, der beim diesjährigen „Tag des Offenen Denkmals“ in der Klosterkirche von Auhausen herrschte. An dieser alljährlichen Veranstaltung kommen in Deutschland durchschnittlich fünf, in ganz Europa 20 Millionen Kulturinteressierte zusammen.
Im stündlichen Takt begrüßten Pfarrer Wolfgang Layh und Fritz Zimmerer sen. am Sonntag nachmittag insgesamt annähernd 400 Besucher zu Führungen in der ehemaligen Benediktiner-Abtei der Nordrieser Gemeinde: nach einer kurzen Andacht sind den zahlreichen Besuchern, in jeweils zwei Gruppen aufgeteilt, das geschichtsträchtige Kirchenbauwerk sowie die selten zugänglichen Dachräume und Türme mit ihren insgesamt fünf altertümlichen Glocken (1264 bis 1340) vorgestellt worden. Es war für den interessierten Besucher zu erfahren, daß die erste urkundliche Erwähnung von Auhausen, einschließlich eines damals schon bestehenden Sakralbaus, auf das Jahr 959 zurückgeht. Aus einer – nicht mehr vollständigen – Abtliste ist das Sterbejahr 1102 von Abt Maquard zu entnehmen, so daß bereits vor dieser Zeit von einem Klosterbestand ausgegangen werden darf. Als nächstes relevantes Datum ist das Jahr 1133 genannt, in welchem die Herren von Auhausen, die Familie Hartmann, ihre angestammte fränkische Heimat in Richtung Saale/Thüringen verließen – und als spätere Gründer der Stadt Jena auftraten. Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster vom Ries-, Hesselberg- und Hahnenkamm-Haufen eingenommen, geplündert und schwer beschädigt. Im Vorfeld des 30-jährigen Krieges gründeten 1608 in Auhausen deutsche Fürsten die protestantische Union. 1791 wurde die inzwischen markgräflich-ansbachische Gemeinde an Preußen verkauft, welche es – nach der Erhebung zum Garnisonsort – in einem Landtausch mit den Fürsten von Oettingen 1796 an das heutige Schwaben abtraten.
Nachdem die gesamte Klosteranlage mit der ehemaligen Benediktinerkirche, der alten Umfassungsmauer, den noch erhaltenen Klostergebäuden sowie einer Reihe von historischen Grenzsteinen gleich mehrere Denkmäler in sich vereint – und es ein maßgebliches Ziel der „Denkmal-Tage“ ist, unbekannte Stätten der Geschichte bekannt zu machen, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren sowie Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken, nutzten die Veranstalter des Jubiläumsjahres von Auhausen die Gelegenheit, am Samstag, 27. September 2008 die schwäbischen Stadt- und Kreisheimatpfleger – im Rahmen ihres 35. Heimattages – nach Auhausen einzuladen.
Hierbei wird der „Mönchswanderweg“ zu den Grenzsteinen von 1485, welche den ehemals klösterlichen Mönchswald vom fürstlich-oettingischen Wald abgrenzten, vorgestellt – und heute ebenfalls den Status eines Denkmals innehaben.

 

 



Der Hochaltar in der Klosterkirche Auhausen stammt von Dürer-Schüler Hans Schäufelin aus Nördlingen. Der Altar hat im Bauernkrieg nur überlebt, weil er im Hauptschiff gestanden war; jenem Teil der Kirche, der dem „gemeinen Volk“ seit jeher zum Gottesdienst zur Verfügung stand.

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