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Donnerstag, 11. Juni 2009
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Auhausen fiebert dem großen Fest entgegen

Auhausen (gne) - Das große Festwochenende vom 11. bis 14. Juni anläßlich des 1050-jährigen Bestehens von Auhausen ist gleichzeitig Höhepunkt und Schlußakkord eines außergewöhnlich erfolgreichen Jubiläumsjahres, das letzten Mai mit der Gedenkwoche zur 400. Wiederkehr der Gründung der Protestantischen Union begann. Nun mobilisiert die ganze Dorfgemeinschaft mit dem Festausschuß an der Spitze noch einmal alle Kräfte im großen Endspurt für eine Geburtstagsfeier, die auf den Tag genau auf die erste verbriefte Erwähnung Auhausens in einer Schenkungsurkunde vom 12. Juni 959 fällt.
„Ganz Auhausen fiebert schon dem Festwochenende entgegen“, berichtet der Vorsitzende des Jubiläumsausschusses, Fritz Kollmar. Überall werde gezimmert und mit Hochtouren an den Festvorbereitungen gearbeitet. Die Leute nähten oder kauften sich historische Gewänder, die Vorfreude sei einfach riesig. „Das ganze Dorf ist dabei, alle Vereine. Auf der Suche nach Helfern hat der Festausschuß so gut wie keine Absage bekommen“, freut sich Kollmar über die breite Unterstützung. So sei während des Jubiläumsjahres nicht nur die eigene Geschichte wieder ins Bewußtsein gerückt worden, sondern auch die Dorfgemeinschaft noch enger zusammengewachsen.

Überfall wird nachgestellt
Groß sei die Resonanz auch außerhalb des Dorfes, besonderes Interesse erregt die statt eines Umzugs am Sonntagnachmittag geplante Nachstellung des Überfalls auf das Kloster Auhausen durch Bauernhaufen im Jahr 1525. „Aus historischen Quellen wissen wir, aus welchen Dörfern die Angreifer damals kamen. Nun haben wir dort nachgefragt, ob sie bei dem von Frieder Held geschriebenen Festspiel mitmachen wollen, und aus allen Dörfern machen Leute mit.“
Historische Feste gebe es viele, doch das Besondere bei der 1050-Jahr-Feier von Auhausen sei der historische Bezug zur eigenen Geschichte. So wird beim Festabend am Freitag auch noch einmal das Festspiel über die Gründung der Protestantischen Union aufgeführt.
„Wir sind gut gerüstet“, ist Fritz Kollmar optimistisch, daß das Festwochenende ein Erfolg wird. 15 Hektar Parkfläche sind rund um Auhausen ausgewiesen. „Am wichtigsten ist natürlich schönes Wetter.
Bewußt niedrig setzen die Veranstalter den Eintrittspreis an. 3 Euro zahlen Erwachsene und haben damit Zutritt zum historischen Treiben am Samstag und Sonntag. Kinder unter 1,20 Meter sind frei. Für den Festabend am Freitag mit Vorstellung der Chronik und der anschließenden Aufführung „Die Gründung der Union von Auhausen“ ist der Eintritt frei.
Die offizielle Eröffnung durch einen Gottesdienst am Fronleichnamstag soll zudem die Verbundenheit mit den katholischen Christen in einer evangelischen Gemeinde mit wechselvoller kirchlicher und weltlicher Geschichte zum Ausdruck bringen.


1050 Jahre Auhausen

Auhausen (hum) - Jahrelang wurde das Festwochenende zur Feier der ersten urkundlichen Erwähnung Auhausens im Jahr 959 vorbereitet. Am Fronleichnamstag wird es mit einem Gottesdienst um 10 Uhr feierlich eingeläutet. Am Freitagabend beginnt dann im Klosterhof das aufwendig gestaltete Festprogramm. Auftakt ist neben einer Eröffnungsansprache von Landrat Stefan Rößle die Vorstellung des ersten Teiles der Dorfchronik, die mehrere Seiten umfassende Häuserchronik. Anschließend wird das Festspiel „Die Union von Auhausen“ neu aufgeführt.

800 überdachte Sitzplätze
Am Samstag findet um 10 Uhr in der Klosterkirche eine Hochzeit in historischem Ambiente statt, unmittelbar danach beginnt das Lagerleben im Klosterhof. Hier gibt es 800 wettersichere Sitzplätze, die der Zimmerer extra überdachte. Mit über 50 Ständen und zwei Bühnen wird das gesamte Dorf zum historischen und kulinarischen Festerlebnis.
Ortsansässige Vereine und Akteure sowie Gruppen von außerhalb füllen das Fest mit Leben: So führt die Kloster-Bauhütte „St. Maria“ vor, wie Zimmerer und Steinmetze anno dazumal arbeiteten und wie eine Lehmwand zu Klosterzeiten errichtet wurde. Feldgeschworene führen eine Landvermessung durch, Kelten zeigen Handwerk aus heidnischer Vorzeit und bieten Kindervergnügen wie Bogenschießen und andere Spiele.
Für Kinder ist auch sonst einiges geboten, wie Puppenspieler, Märchenerzähler, Ritterspiele oder das Kinderprogramm der „Mönchsdegginger“. Imker und Brauer führen ihr Handwerk vor und verabreichen Kostproben, vom Wahrsagen bis zum Wassertreten, von Kalligraphie bis Büttnerei, von Kuhgespann-Rundfahrten bis zur Feuerlösch-Übung gemäß dem 19. Jahrhundert ist ein Spektakel für die ganze Familie geboten.
Von den über 50 Ständen dienen allein 13 den kulinarischen Genüssen. Auch hier sind Vielfalt und Abwechslung angesagt; es gibt Fisch, speziell zubereitete Kürbiskerne, „Lutherlocken“, Käse, Kartoffelspezialitäten, deftig Bayerisches, Wildschwein oder Ochs am Spieß.
Weitere 15 Stände umfaßt die Kunst- und Handwerkergasse. Bei Einbruch der Dunkelheit wird die Szenerie von einem nächtlichen Feuerwerk erhellt.
Am Sonntag findet vormittags ein Gottesdienst mittelalterlicher Prägung mit dem Kirchenchor und der kleinen Kantorei Auhausen statt. Danach geht es im Lagerleben und den Erlebnis-Ständen wieder hoch her. Höhepunkt ist dann der Einzug der Bauernhaufen auf der Klosterstraße; danach kommt noch einmal das Festspiel zur Aufführung.
Das Fest klingt ab etwa 22.30 Uhr mit dem Großen Zapfenstreich der Musikkapelle Dornstadt aus.

Mit dem Dampfzug erreichbar
An allen Festtagen ist Auhausen übrigens mit dem Dampfzug zu erreichen. Auf der „König-Ludwig-Strecke“ fährt der Zug vom Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen über Oettingen nach Gunzenhausen und legt einen Extra-Halt in Auhausen ein (Fahrplan siehe Kasten). In Auhausen selbst veranstaltet das Eisenbahnmuseum, das gerade eine Festwoche zu seinem 40-jährigen Bestehen begeht, eine Ausstellung mit Draisine.

(Bericht aus Rieser Nachrichten vom 9. Juni 2009)


Auhausen verwandelt sich in eine historische Bühne
„1050 Jahre Auhausen“ wird am kommenden Wochenende gefeiert

Auhausen (RK) – Die kleine Gemeinde Auhausen in der schwäbisch-fränkischen Grenzregion rüstet sich momentan für ein großes Ereignis am kommenden Wochenende: Vom Donnerstag, 11. Juni bis zum Sonntag, 14. Juni 2009 präsent sich dieser geschichtsträchtige Ort anläßlich dem 1050-jährigen Jubiläum seiner ersten urkundlichen Erwähnung (12. Juni 959) von einer ganz neuen Seite. Die Besucher dürfen sich seit Wochen wahrlich um Jahrhunderte zurückversetzt fühlen, wenn sie durch den Klosterhof, über den Kirchenplatz vor der Klosterkirche oder durch die angrenzenden Straßen flanieren. Sämtliche Vereine und Gruppierungen aus Auhausen haben gemeinsam mit dem Jubiläumsausschuß „1050 Jahre Auhausen / 400 Jahre Protestantische Union“ in den vergangenen Monaten eine mittelalterlich anmutende Stände- und Budenlandschaft liebevoll aufgebaut. „Es ist eine wahre Freude, wie viele Ortsbürger an diesem Fest mitarbeiten; jeder an seinem Platz“, so Ausschußmitglied Karl-Heinz Beck.
Los geht´s am heutigen Donnerstag mit einem feierlichen Eröffnungsgottesdienst in der Klosterkirche (10.00 Uhr), für welchen sich der Jubiläumsausschuß bei der Eröffnung des Festwochenendes bewußt entschieden hat, da man an diesem Fronleichnamstag die Verbundenheit mit den katholischen Christen in einer evangelischen Gemeinde mit wechselvoller kirchlicher und weltlicher Geschichte zum Ausdruck bringen will.
Eine Fortsetzung findet das abwechslungsreiche Programm am morgigen Freitag mit der offiziellen Fest-Eröffnung, bei welcher dem traditionellen Bieranstich eine kurze Vorstellung der neu erstellten Dorfchronik folgen wird. Höhepunkt des Abends wird die Neuauflage des Schauspiels „Die Union von Auhausen“ aus der Feder des Wassertrüdinger Frieder Held sein, welche bereits im vergangenen Jahr, anläßlich der Gedenkwoche „400 Jahre Protestantische Union“ enormen Zuspruch gefunden hat.
Ab kommenden Samstag wird das historische Lagertreiben innerhalb und außerhalb des altehrwürdigen Klosterhofes stattfinden. Wobei bereits ab 10.00 Uhr eine echte kirchliche Hochzeit in historischem Ambiente und mit anschließendem Auszug der Brautleute im kuhbespannten „Bräutelwagen“ sowie mit Böllerschießen dem interessierten Publikum geboten wird. Alle Vereine als auch zahlreiche Gruppierungen und Fieranten bieten an zwei Tagen ein abwechslungsreiches und ausgewogenes Programm an, bei welchem neben den obligatorischen Verpflegungsständen mit allerlei Schmackhaftem, eine komplette „ Kunst- und Handwerkergasse“ (z.B. mit Brotkörbe-Flechten, Getreidesack-Beschriftungen, Büttnerei, Rechen-Machen, Filzen, Kunstschreinerei, Korbmachen, Kunstdrechslerei, Strohschuh-Machen, Spinnen, Goldschmiedearbeiten, getöpferten Keramiken, Trommel-Machen, Metallkunst, Scherenschleifen, Kalligraphie, Holzkunst, Lederarbeiten, Kunstschmiede usw.) besucht werden kann.
In einer wahrlich umfangreichen Vorführung des mittelalterlichen Lebens, z.B. durch die extra für dieses Fest ins Leben gerufene Kloster-Bauhütte „St. Maria“ (mit Zimmerei, Steinmetz, Stangen-Gerüst und Lehmwand-Bau aus Klosterzeiten), einer Schaubrauerei mit eigenem „Klosterwasser-Sud“, dem Naturmuseum Auhausen, einem Viehmarkt mit seltenen Nutztier-Rassen und echter Versteigerung, einem Rogga´liacht mit Handarbeitsvorführungen, Kräuterpädagogik im Klostergarten und Wassertreten mit Klosterwasser soll ein Einblick in das Arbeiten und Leben vergangener Zeit gegeben werden.
Ein ansehnliches und umfassendes Rahmenprogramm ist in mehrjähriger Ausschuß-Arbeit organisiert und zusammengetragen worden: u.a. die weithin bekannte Puppenspielerei „Keilholz“ aus Wassertrüdingen, das Arbeiten der Feldgeschworenen bei der Landvermessung früherer Zeit, eine Ausstellung des Bayerisches Eisenbahnmuseums mit Draisine, eine Imkerei, eine Wahrsagerin und Märchenerzählerin, eine Blumenbinderei, mit Nachtwächtern, Ritterkämpfen, Zauberern und Gauklern, aber auch Kirchenführungen und Orgelkonzerte.
Aber auch namhafte und bekannte Künstler und Gruppierungen konnten für dieses lokale Ereignis in der ehemals fränkischen Landgemeinde Auhausen angeworben werden: die Wassertrüdinger „Wörnitz-Russen“, die Oettinger „Rußwurst-Sänger“ mit den „Zänkischen Leut´“, „Adebar´s Spielleut´“, „Cernunnos keltoi“, „Dux huntari“, das „Terzium Laszivus“, die „Sonnenritter“ und mehrere „Edelfreye Danzereien“.
Abrunden soll das ganze Lagerleben aber auch Aktivitäten, wie z.B. Armbrust- und Bogenschießen, eine Ausstellung alter landwirtschaftlicher Maschinen aus der Region und viele kleinere Vorführungen, Attraktionen und ein großes Kinderprogramm.
Als weiterer Höhepunkt des Samstags wird um 18.00 Uhr eine historische Löschvorführung aus dem 19. Jahrhundert mit eigener Saug- und Druckspritze sowie einer ausfahrbaren Leiter durch die benachbarte Feuerwehr Hainsfahrt am ehemaligen Abt-Haus vorgeführt werden und mit Einbruch der Nacht eine Feuershow mit anschließendem Feuerwerk über den Dächern des Klosters Auhausen präsentiert werden.
Der Fest-Sonntag wird nochmals mit interessanten und sehenswerten Anreizen ein großes Publikum ansprechen: In epochaler Verbundenheit mit der eigenen Dorfgeschichte sind sämtliche Ortschaften aus der Hesselberg-, Ries- und Hahnenkamm-Region eingeladen, den „Einmarsch der Bauernhaufen“ im Kloster Auhausen des Jahres 1525 lebensnah nachzuspielen. Herbei dürfen alle Beteiligten „plündernd“ durch den Ort ziehen und an vorbereiteten Plätzen (kontrolliert) „brandschatzen“, „rauben“ und „grölen“. Zum Abschluß dieses Zuges wird im sog. „Pfarrgarten“ ein weiteres Festspiel von Frieder Held zur Aufführung kommen, wobei die Bauernführer mit dem im Kloster verbliebenen Prior geschichtlich verbriefte „Verhandlungen zur Übergabe des Klosters“ führen werden.
Nach einem langem „Feiertag“ wird zum endgültigen Abschluß des Festwochenendes – aber auch eines wahrlich erfolgreichen Jubiläumsjahres von Auhausen – der „Große Zapfenstreich“ gespielt werden.

400 Jahre Protestantische Union - 1050 Jahre Auhausen