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400 Jahre Protestantische Union

Die Unionstraße in Berlin

Zur Erklärung der Stadt Berlin:
Die Unionstraße ist nach der Union der protestantischen Fürsten vom Anfang des 17. Jahrhunderts benannt.
Union, kirchenlateinisch unio, Einheit, Vereinigung; im Sinne der Reformationsgeschichte Bezeichnung für Zusammenschlüsse, vor allen die Protestantische Union (Union von Auhausen), ein am 14. Mai 1608 in Auhausen geschlossenes militärisches, politisch-konfessionelles Bündnis lutherischer und reformierter Fürsten von Anhalt, Württemberg, Baden-Durlach, Ansbach, Bayreuth, Pfalz-Neuenburg unter Führung des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz als Bundesdirektor. Anlaß der Gründung war die gewaltsame Wiedereinführung des Katholizismus in der evangelischen Reichsstadt Donauwörth durch den streng katholischen Herzog Maximilian I. von Bayern. 1609 schlossen sich die Reichsstädte Straßburg und Ulm der Union an, 1610 Brandenburg, Hessen-Kassel und weitere Reichsstädte. Die Union verbündete sich 1612 mit England, 1613 mit den Generalstaaten. Das führende protestantische Land, Kursachsen, blieb der Union fern. Bei Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges 1618 zeigte sich die Union der 1609 unter Maximilian I. von Bayern gegründeten katholischen Liga nicht gewachsen. 1621 löste sie sich auf.

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