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Jubiläumsjahr "1050 Jahre Auhausen"

15.10.2009: Schwäbischer Regionalbischof Grabow
predigt in der Klosterkirche Auhausen
Besuch am Gründungsort der „Protestantischen Union“

Keine Ruine, sondern ein „Aktiv-Dekanat“
Auhausen – Insgesamt vier Stationen hatte der erste offizielle Besuch des Regionalbischofs und Oberkirchenrats Michael Grabow im evangelischen Dekanatsbezirk Oettingen: Nach der Pfarrkonferenz in Ehingen ging es zum Empfang ins Oettinger Rathaus, dann in den Gottesdienst in der Klosterkirche nach Auhausen und zum Schluß in die Auhauser Mehrzweckhalle zur Herbstsynode des Dekanatsbezirks. Vier Stationen also, die dem Regionalbischof einen Eindruck verschaffen sollten von dem kleinen Dekanat. Offenbar war dies ein guter Eindruck. Denn Grabow betonte mehrmals, daß er die hiesigen Kirchengemeinden als ausgesprochen lebendig wahrgenommen habe.

Der Gottesdienst wurde mit Orgelspiel, vom Posaunenchor Auhausen und dem Dekanatsgospelchor „Joyful Feeling“ musikalisch gestaltet.
Warum Grabow aber gerade im Oettinger Dekanat das Bild einer Ruine in den Mittelpunkt seiner Predigt gestellt hatte, das leuchtete den Synodalen in der sich anschließenden Synode nicht ganz ein. „Im Gegensatz zu dem Bild einer Ruine ist das Oettinger Dekanat ein Aktiv-Dekanat“, bezog Reinhold Bittner Stellung dagegen.
Zeit für die Synode hatte sich auch der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Georg Schmid, genommen: Daß es gerade in schwierigen Zeiten wichtig sei, sich zu vergewissern und zu wissen, daß Kirche und Politik auf der gleichen Straße unterwegs seien und sich gemeinsam in Verantwortung für die Gesellschaft befänden, hob er in seinem Grußwort hervor.
„Wenn man ein so starkes Bild wie die Ruine benützt, dann kann das wohl nur schief gehen“, räumte dann Grabow selbst ein, bevor er in seinem Impulsreferat den Stand der Dinge in der Bayerischen Landeskirche umriß. Diese, so seine zentrale Botschaft, stehe finanziell auf soliden Beinen und das trotz des prognostizierten Rückgangs der Kirchensteuereinnahmen bis Ende 2010 um 116 Millionen Euro.
„Wir haben ein beruhigendes Polster und solide Finanzen, worauf wir auch sehr stolz sind.“ Weiterhin würden alle Haushaltsansätze der Landeskirche, die sich auf die Gemeinden und Dekanate bezögen, 2010 nicht sinken, der Punktwert werde sogar erhöht, was sich positiv auf die Zuschüsse auswirke.
Bis 2019 sei auch der Bestand der Pfarrer stabil. Allerdings würden allein in den Jahren 2019 bis 2023 zwanzig Prozent der derzeit 2500 Pfarrer in der Bayerischen Landeskirche in den Ruhestand gehen. Bereits jetzt aber habe man weniger Pfarrer als Pfarrstellen. Will heißen: „Wir brauchen jetzt Theologiestudierende.“
Aber auch die Zahlen der Kirchenmitglieder seien rückläufig: Bis 2030 gebe es schätzungsweise 20 Prozent weniger Evangelische in Bayern. Dies liege zum einen an der demografischen Entwicklung, zum anderen an den Kirchenaustritten. Damit das Verhältnis von Hauptamtlichen zu Gemeindegliedern gleich bleibe, müßten in Reaktion auf den Bevölkerungsrückgang bayernweit in der nächsten Zeit rund fünf Prozent der Pfarrstellen gekürzt werden. Das jedoch betreffe Oettingen eher wenig.
In der sich anschließenden Aussprache ging insbesondere der Oettinger Dekan Christoph Seyler auf die Situation vor Ort ein. Er stellte an Grabow die Frage nach der Grenze der Kürzungen. Werde man einmal hinnehmen, daß die Kirchen in unseren Dörfern ohne Leben seien? „Wir brauchen die Rahmenbedingungen, daß wir unsere Kirchen, diesen historischen Nachlaß, erhalten können“, meinte er.
Darauf erwiderte Grabow, daß der große Ausgleich zwischen den kleinen Dekanaten und der Diaspora hinter uns liege. „Jetzt müssen wir eher auf die demografische Entwicklung und darauf reagieren, daß wir weniger Pfarrer als Stellen haben.“
Generell aber sei er guter Hoffnung, daß mit den neuen Berechnungen die kleinen Dekanate „ganz gut wegkommen“. Allerdings meinte Grabow auch: „Die Grenze liegt immer am Bezahlbaren. Wir müssen auch andere Finanzquellen finden, so wie es ja auch jetzt schon der Fall ist.“

 

 


Michael Grabow,
geboren am 23. Januar 1954 in München;
seit 2009 Regionalbischof im Kirchenkreis Augsburg-Schwaben und Mitglied des Landeskirchenrates der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

 


Die geschichtsträchtige Klosterkirche Auhausen im herbstlichen Kleid –
Tagungsstätte der Herbstsynode 2009

 

Dekan Seyler und der Dekanatschor zu Gast in Auhausen

Bischof Grabow, zahlreiche Besucher und MdL Georg Schmid im Klosterdorf Auhausen

Der Bischof und der Dekan während der Synode von Auhausen


Regionalbischof Grabow predigt in der Klosterkirche Auhausen
(Vorbericht)

Auhausen (RK) – Der kleinen Nordrieser Gemeinde Auhausen wird eine große Ehre zuteil: Bereits in seinem ersten Amtsjahr kommt der neue Regionalbischof des Kirchenkreises Augsburg und Schwaben, Michael Grabow, in seine nördlichste Gemeinde.
Im vergangenen Jahr war das kleine schwäbische Dorf mit fränkischer Vergangenheit mit der Gedenkwoche „400 Jahre Protestantische Union“ abermals für einen Wimpernschlag in den Mittelpunkt der Geschichte und der ökumenischen Arbeit der Gegenwart gerückt, als mit Bischof Dr. Gregor Maria Hanke aus Eichstätt und Regionalbischof Dr. Ernst Öffner aus Augsburg zwei hochrangige Vertreter der christlichen Kirchen die altehrwürdige Kirchenstätte aufsuchten und in einem Vespergottesdienst e inen eindrucksvollen Beweis lieferten, wie „Ökumene funktionieren kann“. Dies war zugleich der Abschied von Dr. Öffner aus seinem Bischofsamt.
Überraschend hat nun der neu eingesetzte Nachfolger seinen Besuch auf der Dekanatssynode Oettingen, dem zweitkleinsten Dekanat Bayerns, angekündigt, um mit den Synodalen die Problematiken der kleinen ländlichen Pfarrstellen und der Einsparung von Pfarrern, aber auch des überproportionalen ehrenamtlichen Engagements in den lebendigen Landgemeinden sowie den noch recht guten Gottesdienstbesuchen und dem hohen Spendenaufkommen dieser Gegend zu erörtern.
Tagungsort dieser wohl richtungsweisenden Herbstsynode wird das ehemalige Kloster Auhausen sein, welche am kommenden Donnerstag, 15. Oktober 2009 um 19.30 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst durch Bischof Grabow eröffnet wird. Hierzu sind alle Gemeindemitglieder und Gäste aus der Region eingeladen, teilzunehmen. Zur Gestaltung tragen unter anderem der Dekanatsgospelchor und der Posaunenchor Auhausen bei.
Im Anschluß daran wird neben einer Begegnung mit der Pfarrschaft ein Vortrag des Bischofs sowie eine Aussprache mit den Synodalen stattfinden.

400 Jahre Protestantische Union - 1050 Jahre Auhausen