Neuer Pilgerstempel für die Klosterkirche Auhausen -
Klosterdorf, „fast“ auf dem Jakobsweg

Auhausen – Das ehemalige Klosterdorf Auhausen, unmittelbar an der fränkisch-schwäbischen Grenze gelegen, ist zwar keine Station des Jakobsweges, einem international bekannten Pilgerweg der u.a. über Nürnberg, Schwabach, Abenberg, Kalbensteinberg und Heidenheim a.H. kommend – über Hüssingen und Steinhart nach Santiago de Compostela führt. Jedoch streift dieser wiederbelebte Weg, der zwischenzeitlich sogar in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und zur europäischen Kulturroute erhoben worden ist, das Auhauser Gemeindegebiet zwischen Hohentrüdingen und Hüssingen bei dem Ortsteil Zirndorf.
Nach einer ehrenamtlichen Reparatur der Brücke über den Adlergraben durch den Krieger- und Reservistenverein Hüssingen-Zirndorf im Jahr 2005 fand diese Route schnell wieder zu ihrer Bestimmung zurück: die Pilger-Wanderung zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus.
Erfreulicherweise nutzten hierbei in diesen vergangenen Jahren immer öfter Pilgergruppen die Gelegenheit, die altehrwürdige Klosterkirche von Auhausen zu besuchen, zumal im spätgotischen Hochchor die Figurengalerie von 1907 (mit Kopien der Apostel aus der Nürnberger Sebalduskirche) auch ein Bildnis des Apostels Jakobus d.Ä. aufzeigt.
Fast selbstverständlich kommen hierbei regelmäßig Bitten um den Abdruck eines passenden Stempels in den Jakobsweg-Pilgerheften der Gäste.
Bisher mußte immer der Adreßstempel des Pfarramts oder gar das offizielle Pfarramts-Dienstsiegel herhalten. Diesem Mißstand sollte nun schnellstmöglich Abhilfe verschafft werden: Auf Initative von Pfarrer Wolfgang Layh konnte aus Bücher-Verkäufen erstmals ein Pilgerstempel angeschafft werden. Das Stempelbild wurde von Herrn Sebastian Böhm (Abenberg) nach Vorgaben von Pfarrer Layh entworfen. Es zeigt in der Mitte groß die stilisierte Westfassade der Klosterkirche; zwischen den Texten über und unter dem Kirchenbild finden sich links und rechts jeweils das sogenannte Jerusalemkreuz, das insbesondere im Hochchor der Klosterkirche an verschiedensten Stellen zu finden ist: auf dem Hochaltar, an der Altarstufe, am Sakramentshäuschen, an der Decke der Auferstehungsnische, auf einem Schlußstein der gotischen Decke dieses Chors und auf einem Jerusalem-Pilgerfahrt-Gedenkstein von Abt Georg Truchseß von Wetzhausen. Dieser letzte Abt des Benediktinerklosters Auhausen ließ es hier überall anbringen, war er doch sehr stolz auf seine eigene Pilgerreise nach Jerusalem im Jahr 1495, bei der er offenbar auch zum Ritter des Heiligen Grabes geschlagen worden war.
Für Interessierte kann ein Stempel-Abdruck nach Rücksprache mit Pfarrer Wolfgang Layh, der Mesnerin Karola Beck, dem Kirchenführer Fritz Zimmerer sen. oder einem der übrigen Mitglieder des Kirchenvorstands gemacht werden.

Der neue Pilgerstempel der
Klosterkirche von Auhausen: