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Das preußische Klosterdorf Auhausen

Wer aus Auhausen oder der näheren Umgebung weiß heutzutage noch davon, daß das kleine (Kloster-)Dorf Auhausen in der schwäbisch-fränkischen Region auch schon einmal für einige Jahre preußisch war - und sogar eine preußische Garnison beherbergen mußte... ?
Gemäß den Verträgen zwischen Markgraf Alexander von Ansbach und dem Königreich Preußen von 1791 und 1792 wurde Auhausen - von heute auf morgen - königlich-preußisch; der daraufhin abgedankte Markgraf ließ sich diesen Verkauf mit einer jährlichen Leibrente von 300.000 Gulden honorieren.
Wohl aufgrund der noch vorhandenen Gebäude (Konventgebäude, Lagerräume usw.) dürfte die Entscheidung gefallen sein, in Auhausen eine preußische Grenz-Garnison einzurichten, um von hier aus die so ziemlich südlichste Grenze dieses norddeutschen Königreiches zu sichern.
Hierzu schreibt Ferdinand Schildhauer 1910: „Am längsten hielt sich das eigentliche Kloster- und Konventgebäude, durch seine Schönheit und Größe eine Zierde des Ortes. Zunächst markgräflich-brandenburgisches Jagdschloß, wurde es später als Montur- und Waffendepot benützt, ebenso diente es seit 1792 als Magazin."
Noch bis in die 1970er-Jahre waren als „Überbleibsel" der Garnison-Zeit die Seitenempore im Hauptschiff der Klosterkirche vorhanden, welche kurzerhand zur Schaffung weiteren Kirchenraums für die Soldaten zum sonntäglichen Kirchgang eingebaut worden sind.
Ob sich diese „Investition" gelohnt hat, ist nicht mehr nachzuvollziehen, denn bereits im Jahr 1796 kam Auhausen – im Rahmen von „Grenzbereinigungen“ – durch Grundaustausch mit dem schwäbischen Fürstenhaus zu Oettingen-Spielberg an die benachbarte Oettinger Standesherrschaft: Laut Landesvergleich vom 17./18. Juli 1796 ist die Herrschaft „mit der vollen Landeshoheit in Absicht auf Justiz-, Kirchen-, Finanz-, Polizei- und Militärgewalt“ an das Fürstenhaus übergegangen.
Diesem Umstand ist es zu „verdanken", daß das früher selbständige Klosterdorf Auhausen nach der Ausrufung des Königreiches Bayern 1806 Schwaben „zugeschlagen" worden ist und - trotz des immer noch vorhandenen „fränkischen Einschlags" - heute als die nördlichste Gemeinde des Regierungsbezirkes Schwaben/Bayern gilt.

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Ein Zeuge aus preußischer Zeit:
"K P G" = "Königreich Preußen - Grenze"


Die Rückseite des Grenzsteins:
"F Ö G" = "Fürstentum Oettingen - Grenze"

 


Auf dieser historischen Aufnahme aus der Klosterkirche Auhausen ist rechts ansatzweise
der Einbau der sog. Seitenempore zu erkennen

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